Die Elektrifizierung unterstützen
Vigier dekarbonisiert nicht nur sich selbst, sondern unterstützt auch die Wirtschaft und die Gesellschaft dabei, klimaneutral zu werden. Etwa beim Verkehr: Als einziger Schweizer Produzent von Betonschwellen stellt Vigier Rail wichtige Komponenten für den Schienenverkehr her (siehe Interview, Seite 12). Ein gut funktionierendes Schienennetz ist Voraussetzung für ein attraktives ÖV-Angebot. Letzteres ist wichtig, um die Klimaziele zu erreichen, denn die Bahn schneidet punkto CO₂-Emissionen sowie Energie- und Ressourceneffizienz deutlich besser ab als der Strassenverkehr.
Beim Auto vollzieht sich mit der Elektrifizierung gerade eine Entwicklung, die andere Bereiche schon lange erfasst hat. Für das Klima ist das eine gute Nachricht, wenn der Strom aus erneuerbaren Quellen stammt. Eine Herausforderung bleibt der Umgang mit ausgedienten elektrischen Geräten. Als Partner von Swico Recycling und der Stiftung Sens eRecycling nimmt Altola ausgediente Geräte entgegen und verwertet sie. 2023 wurde am Hauptsitz in Olten eine Anlage zur mechanischen Verarbeitung von Elektroschrott in Betrieb genommen. Sie trennt metallische von nichtmetallischen sowie recycelbare von nicht weiter verwendbaren Kunststoffen. Letztere dienen als Brennstoff, während recycelbare Kunststoffe und (Edel-)Metalle in den Stoffkreislauf zurückgelangen.
Altola ist auch an der Entsorgung und Verwertung von Antriebsbatterien beteiligt. Das Unternehmen holt sie in den Garagen ab und lagert, verpackt und transportiert sie unter Einhaltung hoher Sicherheitsstandards. Die weitere Verarbeitung wird von spezialisierten Unternehmen durchgeführt. «Für uns als Recycling-Unternehmen gewinnen Traktionsbatterien mit der fortschreitenden Elektrifizierung der Mobilität an Bedeutung», sagt Thaddäus Steinmann, Leiter feste alternative Brennstoffe und Elektro- und Elektronikschrott bei Altola. Dafür werde die Menge ausgedienter Bleibatterien sowie von Motorenöl und Schmiermitteln zurückgehen, wenn Autos mit Verbrennungsmotor seltener werden. Entscheidend sei, dass sich Altola als Teil der Wertschöpfungskette rechtzeitig auf sich verändernde Abfallströme einstelle: «Heute sind Lithium-Ionen-Batterien der Standard in E-Autos. Ihre Inhaltsstoffe verändern sich aber, und in Zukunft könnten sie von Feststoffbatterien verdrängt werden.» Sicher ist, dass die E-Mobilität nur umweltverträglich sein kann, wenn ihre Abfallprodukte fachgerecht wiederaufbereitet werden.